● Piiiin ♀ 34 |
ÜBER MICH Dieser Text wird ein kritischer Text. Und ich hoffe, dass er ehrlich wird. Vielleicht ist es die falsche Stelle, ihn hier zu veröffentlichen. Normalerweise richtet sich ein „About me“-Text an unbekannte Leute, um aus ihnen neue Bekannte zu machen. Der Grund, warum ich diesen Text schreibe, ist ein völlig Anderer. Dieser Text richtet sich an Personen, bei denen es lange her ist, dass sie neue Bekannte waren. Jahrelang her. Die ich für meine Lebenszeit niemals als Bekannte beschreiben würde, sondern als ein Teil von mir. Auf ewig. Warum? „When everything is made to be broken… I just want you to know, who I am.“ (Goo Goo Dollz – Iris) Irgendwann, vor mittlerweile fast 10 Jahren, fand ich eines Tages eine mir unbekannte Socke in meiner Sockenschublade. Die Socke war einzeln. Das fand ich sehr schade, da ich die Socke auf irgendeine Weise mochte. Und ich wollte nicht, dass die Socke niemals getragen werden würde. Also hab ich die Socke beschlagnahmt und mich selber zu ihrer Partnersocke gemacht. Seit diesem Zeitpunkt bin ich auch außerhalb meiner Familie als Piiiin bekannt. Irgendwann, vor mittlerweile fast 5 Jahren, hatte ich einen sehr guten Freund. Dieser Freund hatte (und hat heute noch) sehr viel Spaß daran, mich auszulachen. Gelegenheiten dafür fand (findet -.-) er oft genug. Alles nur, weil ich leicht ungeschickt, trottelig, verplant, verpeilt, vergesslich, schusselig und chaotisch bin. Durch einen Tippfehler entstand das Wort, dass diese Eigenarten am Besten beschreibt: piiiinlich. Der gleiche Freund erklärte mir eines Tages, dass er mir sein Herz vererben wollen würde. Auch wenn man an der Ernsthaftigkeit dieser Aussage zweifeln könnte, hat mir dieser Satz einen solchen Respekt eingeflößt, dass ich an diesem Tag einen meiner wichtigsten Vorsätze gefasst habe. Jedes Herz, in dem ich mich mal auf irgendeine Weise befunden habe, soll darin vertrauen können, dass ich nicht anfangen werde, in dem Herz einen Zerstörungsanfall zu kriegen. Jedes Herz, in dem ich mich mal auf irgendeine Weise befunden habe, soll darin vertrauen können, dass bei dem Verlassen des Herzens keine offenen Wunden entstehen. Bis vor wenigen Tagen konnte ich behaupten, dass niemals eine meiner Freundschaften im Streit auseinander gegangen ist. Ich weiß nicht, warum es jetzt doch passiert ist. Falls ich tatsächlich meine Vorsätze nicht halten konnte, tut es mir aufrichtig Leid. Dann gäbe es eine Sache mehr, die in der großen Schublade landet, die mit „UNVERZEIHLICH“ beschriftet ist. Ansonsten bleibt es in der Schublade mit den vier Fragezeichen. Ekeliges Ding. Es gibt bestimmte Handlungsweisen, deren Gründe ich selten nachvollziehen kann. Gleichgültigkeit, Undankbarkeit, Hinterlistigkeit und Selbstmitleid sind diejenigen, die mir auf Anhieb einfallen. Eigenschaften, die ich bewundere, die ich wohl immer versuchen werde mir zu eigen zu machen sind Courage, Engagement, Verständnis, Ehrlichkeit, Selbstkenntnis, Respekt, Hilfsbereitschaft, … . Jemand, der jemals einen meiner redeartigen Gefühlsausbrüche erlebt hat, versteht glaube ich, was ich meine. Ich halte nicht viel von Urteilen über Personen, die ich nicht kenne oder Geschehnisse, über die ich nicht mit den beteiligten Personen gesprochen habe. Es gibt unendlich Sichtweisen oder Positionen, mit denen man ein Ereignis betrachten kann und ich bin eh zu klein, sie alle einmal einzunehmen. Dieser Einstellung verdank ich es wohl, dass man mich immer als naiv bezeichnen wird. I don’t think so. Für alle weiteren Lebenslagen gilt für mich: There was a brilliant man, called Immanuel Kant. „Es gibt ein Reich, was nicht wirklich da ist, aber durch unser Tun und Lassen wirklich werden kann.“ (Immanuel Kant) Kantscher Imperativ: http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ DAS will ich sein. DAS bin ich. DAS soll gelten, solang man mich Piiiin nennt. (Ich möchte an dieser Stelle meine Urenkel bitten, mich WIRKLICH Oma Piiiin zu nennen.) „Die Menschen urteilen insgesamt mehr nach den Augen (oder Ohren), als nach dem Gefühl, denn sehen können alle, fühlen aber wenige. Jeder sieht, was du scheinst, wenige fühlen, was du bist.“ (Verfasser mir unbekannt) „Zu den wertvollsten gaben zählt, sich Zeit zu nehmen und zu haben. Und zum Kostbarsten, seit Menschengedenken, jemandem diese Zeit zu schenken.“ (Verfasser mir unbekannt) „Ein Freund ist jemand, der dich versteht, auch wenn er nicht weiß, worauf du hinaus willst.“ (Pavel Konsorin) „Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer Recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst.“ (Christian Morgenstern) „Liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann kann ich es am meisten gebrauchen.“ (Verfasser mir unbekannt) |