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     alexa_sweety   35 
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Montag, 12. September 2005
Die Todesspritze liegt schon bereit

In Texas droht Hinrichtung trotz mangelnder Beweise. Frances Newton kann nur durch öffentlichen Druck gerettet werden

Im Todestrakt des Gefängnisses von Huntsville im US-Bundesstaat Texas laufen die Vorbereitungen für eine Hinrichtung am kommenden Mittwoch. Dabei soll seit 1865 zum ersten Mal eine schwarze Frau exekutiert werden: Frances Elaine Newton soll durch die Giftspritze sterben. Die heute 40jährige war 1988 aufgrund fragwürdiger Indizien wegen Mordes an ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern verurteilt worden, obwohl sie die Tat immer bestritten hat.

Aber trotz der auch von Amnesty International erhobenen Vorwürfe, Newton habe keinen fairen Prozeß und keine wirksame Pflichtverteidigung gehabt, war der erste Hinrichtungstermin von Gouverneur Rick Perry auf den 1. Dezember 2004 festgesetzt worden. Knappe zwei Stunden vor dem Termin gab er dem Ersuchen der Verteidigung nach und gewährte einen Aufschub.

Ungeachtet der Tatsache, daß bis heute noch keine neuen gerichtlichen Beweiserhebungen stattgefunden haben, wurde ein weiterer Hinrichtungstermin auf den 14. September 2005 festgesetzt. Ob dieser Tag der letzte im Leben von Frances Newton sein wird und ob die Frage, wer 1987 tatsächlich ihre Familie ermordet hat, damit ungeklärt bleibt, hängt nun von den Eingaben der Verteidigung und dem Umfang der Proteste ab. Michael S. Greco, Präsident des Amerikanischen Anwaltsvereins, richtete einen dringenden Appell an Gouverneur Perry: »Die Durchführung der Exekution von Frances Newton wäre ohne richterliche Würdigung der neuen Beweismittel nicht vereinbar mit den fundamentalen Prinzipien eines fairen Prozesses.« Amnesty International stellt dazu fest: »Texas steht für 336 von 944 Hinrichtungen, die seit 1977 in den USA durchgeführt wurden. Seit 1973 mußten 117 Gefangene aus US-Todeszellen freigelassen werden, nachdem Beweise für ihre Unschuld aufgetaucht waren. Andere sind in den Tod gegangen, obwohl es ernsthafte Zweifel an ihrer Schuld gab.«

Eine Kampagne soll verhindern, daß Frances Newton ein weiteres Opfer dieser Praxis wird. Nach Demonstrationen in Houston und der texanischen Hauptstadt Austin im August hatten Mitglieder des Committee to Free Frances Newton am vergangenen Mittwoch Gelegenheit, in einer öffentlichen Sitzung des Stadtrates von Houston an das Plenum zu appellieren, sich bei Gouverneur Perry und dem Begnadigungausschuß für das Leben der 40jährigen einzusetzen. Mehr denn je ist nun der Druck der internationalen Öffentlichkeit gefordert.

Quelle: jW

alexa_sweety um 15:09:51 | Kategorie: Blogs | Sichtbar: Öffentlich
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